Hans-Günter Aurich trat nach der Verur- teilung
zusammen mit anderen Häftlingen
die ungewisse Fahrt in die Sowjetunion
an: Der Transport begann abends,
als es bereits dunkel war, in einem als
Postwagen ge- tarnten Waggon am Bahnhof
Potsdam-Wildpark.
„Jedenfalls wurden wir dann, glaube
ich, die ganze Nacht um Berlin ’rum
gefahren. Es hat ein ganzes Weilchen
gedauert und dann [wurden wir] an einen
Schnellzug nach Frankfurt/Oder
’ran gehängt. Ich glaub’, der kam von
Rostock oder Berlin. Das hab’ ich also
noch gehört, das waren offensichtlich
Bahnangestellte. Ich denke, das waren
ein Mann und eine Frau. Ich glaub’, es
war der Mann, der sagte: ‚Wer weiß, was
die da drin wieder verschicken.’ Die
schienen also da schon ein bisschen
Bescheid zu wissen. Das war also dann
der Abschied von der Heimat.“