Während der Verhöre litten die Häftlinge
besonders unter der Willkür der Vernehmer
und der Dolmetscher, zumal sie meistens
nicht wussten, was sie verbrochen
hatten und gestehen sollten.
„Der Dolmetscher, der stand ja immer
hinter einem. Und wenn dem Offizier
vorne etwas nicht passte, dann genügte
ein Wink, und dann hat der von hinten
zugeschlagen. Sie wurden also immer
überrascht. Deswegen sind auch die
Nerven so kaputtgegangen bei uns allen.
Weil es immer unverhofft kam.“
„Es wurde nachgefragt und nachgefragt‚
‚bis Sie die Wahrheit sagen‘, und die
Wahrheit war das, was der [Verhöroffizier]
wissen wollte... ‚Sie wollten spionieren.
Sie haben Spionage betrieben. Sie haben Überfälle auf sowjetische
Einrichtungen geplant. Sie wollten Leute umbringen...‘,
und zum Schluß haben Sie gesagt: ‚Alles,
ich unterschreibe alles!‘ Was Sie unterschrieben
haben, wussten Sie ja nicht,
war ja alles Russisch. Erst wenn der
zufrieden
war, dann ließen die nach. Im
Nachhinein:
Ich hätte alles unterschrieben.“