Maria Fricker wurde mit Karzerhaft bestraft, da
sie die gegen sie erhobenen Vorwürfe der
Spionage für die Amerikaner brüsk von sich
wies. Fünf Tage musste sie im Karzer verbringen:
„Vier Tage nicht geschlafen, nichts gegessen.
Ich durfte mich nicht anlehnen, und immer
wenn der Aufseher nachgeschaut hat und ich
mich ein bißchen angelehnt hatte, hämmerte
er mit den Füßen gegen die Tür, wodurch
ich sehr erschrak. Dann kam es schließlich
soweit, dass ich immer Wasser gesucht habe.
Ich stand mit dem Gesicht zur Tür, und rechts
von mir, das weiß ich noch ganz genau,
habe ich immer Wasser gesucht. Ich habe
schon Halluzinationen gehabt. … Im Laufe
des Tages habe ich dann so Knollen am Körper
gekriegt, so dass sie mich dann herausgetragen
haben. Ich habe nur gehört, wie der
Soldat zu den Frauen in der Zelle gesagt hat:
‚Gebt ihr bloß kein Wasser!‘ Ich durfte nicht
so viel trinken, nur tropfenweise. Der Arzt ist
gekommen, und ich bekam schluckweise
Tee. … Ich durfte dann sogar den Tag auf der
Pritsche liegen bleiben.“