Irmfried Hans-Joachim Kermeß
geb. 1925 in Leipzig
verst. 2008

24.10.1925Geboren in Leipzig

Unteroffiziersschule in Potsdam
1943–1945Soldat der Wehrmacht, Einsatz in der Sowjetunion
1945–1949Sowjetische Kriegsgefangenschaft
1949–1951Umschulung zum Elektroschweißer und Arbeit in einem SAG-Benzinwerk in Böhlen bei Leipzig, das unter sowjetischer Verwaltung stand
31.10.1951Verhaftung wegen angeblicher Spionage

Über Borna und Grimma Verlegung ins Gefängnis Potsdam-Leistikowstraße
22.3.1952Verurteilung zu 15 Jahren Arbeitslager wegen angeblicher Spionage und Gruppenbildung

Deportation über Brest-Litowsk, Moskau und Kirow nach Tajschet/Sibirien, Arbeit im Sägewerk
Ende 1955Entlassung

Auf dem Rücktransport nach Deutschland lernt er seine zukünftige Frau kennen

Irmfried Hans-Joachim Kermeß lebte später in Kiel und ist 2008 verstorben

„Und der Untersuchungsrichter hat mich mal gefragt: ‚Na, gefällt Ihnen die Zelle nicht?’, weil er merkte, dass ich durchgefroren war. Da sag’ ich: ‚Nein!’ Da sagt er: ‚Wollen Sie ’ne warme Zelle haben?’ Da sag ich: ‚Ja!‘ Da wurde ich verlegt in ’ne Zelle oben. Da müssen sie zusätzlich geheizt haben, da haben wir am Boden gelegen. Nach ein paar Stunden war das so heiß, dass wir nach Luft schnappten. Wir saßen mit nacktem Oberkörper, und der Schweiß lief uns runter.“



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