Werner Klein

Werner Klein
geb. 1914 in Brieg
gest. 2008

14.10.1914Geboren in Brieg (poln. Brzeg) in Schlesien

Wurde nach dem Abitur Berufssoldat
1939Fallschirmjäger
1944Versetzung zum OKW/Abwehr Ausland, kämpfte an verschiedenen Fronten
2.5.1945Geriet in Italien in englische bzw. amerikanische Gefangenschaft
Juni 1947Entlassung nach München
Okt. 1947Rückkehr zu seiner Familie nach Wittstock
16.6.1948Verhaftung durch den NKWD und Verurteilung zu 25 Jahren Arbeitslager wegen Zugehörigkeit zum OKW

Verlegung in das Gefängnis Potsdam-Leistikowstraße

Verlegung in das Speziallager Sachsenhausen
Feb. 1949Transport nach Inta (südlich von Workuta) in die Sowjetunion
Jan. 1955Verlegung nach Suchobeswodnoje bei Gorki
12.1.1956Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland
1958Berufsoffizier bei der Bundeswehr
1961Niederschrift seiner Erinnerungen an die Verhaftung und die Gefangenschaft in der Sowjetunion
1971Pensionierung

„Nach 4 Monaten etwa erfolgte meine Verurteilung. Vorher noch einmal eine gründliche Untersuchung, nackend. Danach unter starker Bewachung in das Gerichtszimmer. … Die Anklageschrift wurde mir in Russisch noch einmal vorgelesen und abschließend sagte mir der Dolmetscher, dass er ja weiter nichts zu sagen brauche, ich hätte die Anklageschrift schon gehört. Ich sollte nun dazu Stellung nehmen. Ich hatte mir in der Zelle eine Verteidigungsrede zurechtgelegt, von der ich annahm, dass sie zum Freispruch führen musste. … Ich musste den Raum verlassen. … Nach etwa 10 Minuten wurde ich wieder gerufen. Etwa 5 Minuten Russisch, dann ein Satz des Dolmetschers: ,Sie sind zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt worden.‘ Ich glaubte nicht recht zu hören. Obwohl ich noch gar nicht den Umfang einer Strafe von 25 Jahren ermessen konnte, war mir, als ob ich völlig leer und geistig weggetreten sei.“

Die Nächte waren den
Vernehmungen vorbehalten.
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