Werner Donath
geb. 1922 in Falkenberg
gest. 2000

14.12.1922Geboren in Falkenberg/Elster

Ausbildung zum Schmied
1940Einberufung zur Wehrmacht

Amerikanische Kriegsgefangenschaft
1944Rückkehr zur Wehrmacht im Rahmen eines Austausches von Kriegsgefangenen

Nach der Entlassung aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft lebte er in München
14.9.1947Verhaftung beim Überqueren der Zonengrenze zur SBZ, wo er in Chemnitz Frau und Kind besuchen und in Dresden einen Brief überbringen wollte

Nach Haftaufenthalten in Meiningen, Weimar und Rudolstadt Verlegung in das Gefängnis Potsdam- Leistikowstraße
6.3.1948Verurteilung zu 25 Jahren Gefängnishaft wegen angeblicher Spionage
1948 – 1952Gefängnishaft in Bautzen
1952Verlegung nach Brandenburg in Einzelhaft

Während der Haftzeit wird seine Ehe geschieden
17.1.1954Entlassung in die DDR

Zunächst Rückkehr zu den Eltern nach Falkenberg, wo er bei der Deutschen Reichsbahn zu arbeiten beginnt und sich bis zum Bereichs- und Postenleiter hocharbeitet
1.7.2000Werner Donath stirbt

Bis 1949 befand sich Werner Donath in sowjetischem Gewahrsam, dann übernahm die Volkspolizei in der DDR deren Aufgaben. Lange Zeit wusste seine Familie nicht, wo er war und ob er überhaupt noch lebte:
„Bei den Russen durften wir einmal eine Karte schreiben, und die Karte war der Nachweis, dass wir überhaupt lebten: also ohne Adresse, sondern einfach nur eine Karte. Und irgendwie ist von der sowjetischen Regierung erklärt worden, wer jetzt nicht geschrieben hat, der lebt nicht mehr. Und dadurch haben unsere Angehörigen erstmals erfahren, dass wir leben. Wo wir sind, haben sie noch nicht erfahren. Das kam nachher erst zur Zeit der Volkspolizei. Dann durften wir auch richtig mal eine Karte schreiben, so eine Briefkarte, und dann durften wir auch Pakete empfangen: alle sieben Monate eines oder so ähnlich. Das war der humanere Strafvollzug.“

Die Begründung war,
wer hier rüber in die Ostzone kommt,
ist entweder blöd oder ein Spion. Blöd bist
du nicht, also bist du ein Spion.
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