Gerhard Penzel

Gerhard Penzel
geb. 1917 in Dresden

26.4.1917Geboren in Dresden

Mitglied in der Bündischen Jugend

Maschinenbaulehre

Soldat im Zweiten Weltkrieg
1945Verwundung

Ansiedlung in Goslar/Harz
28.3.1947Verhaftung in Erfurt aufgrund einer Denunziation
28.8.1947Nach fünf Monaten Untersuchungshaft im Gefängnis Potsdam-Leistikowstraße Verurteilung zu 25 Jahren Lagerhaft wegen angeblicher Spionage
1947–1950Haft in Bautzen
1950Haft in Halle/Saale
1950–1955Haft in Workuta (Sowjetunion)
12.1.1956Entlassung in die Bundesrepublik über das Grenzdurchgangslager Friedland

Beamter in der Zollverwaltung Bremen

Erhielt das Bundesverdienstkreuz am Band und 1. Klasse für die langjährige ehrenamtliche Betreuung ehemaliger politischer Häftlinge und für die Tätigkeit als Landesvorsitzender der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS)

Er wurde auch vom Staatssicherheitsdienst der DDR bespitzelt
18.10.1991Rehabilitierung durch die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation

Über seine Haftzeit hat Gerhard Penzel bisher kaum gesprochen. Zur Begründung sagte er im Interview:

„Was soll’s? Die Leute hier können das nicht verstehen, die können sich auch nicht vorstellen, dass jemand 25 Jahre kriegt for nothing. Die müssen dann ja immer sagen: ‚Irgendwas muss ja gewesen sein, nicht?’ Und insofern, dass für so Kleinigkeiten und Nichtigkeiten solche Strafen ausgesprochen wurden, bloß weil die gedacht haben, weiß der Teufel was, wir gefährden den ganzen Bestand, und das kann sich ja keiner vorstellen. Und was man selber so im Einzelnen durchgemacht hat … Ich jedenfalls habe nie drüber gesprochen.“

Die Leute hier können das nicht verstehen, die können sich auch nicht vorstellen,
dass jemand 25 Jahre kriegt for nothing.
nach links nach rechts