Wolfgang Wohlrabe

Wolfgang Wohlrabe
geb. 1927 in Leipzig
verst. 2007

22.3.1927Geboren in Leipzig
1944Nach dem Kriegsabitur als Soldat zur Wehrmacht eingezogen
Juni 1945Rückkehr nach Leipzig

Beginn des Bauingenieurstudiums an der Technischen Universität Berlin, nachdem er das Abitur wiederholt hatte
17.2.1951Der Besitz eines Presseausweises der TU Berlin führte zur Verhaftung bei einer Passkontrolle in Oranienburg, wo er einen Kriegskameraden besuchen wollte
bis Apr. 1951Einzelhaft in Fürstenberg/Mark bis zur Verurteilung zu 25 Jahren Lagerhaft wegen angeblicher Spionage

Zwischenstation im Gefängnis Potsdam-Leistikowstraße
Juli 1951Deportation in die Sowjetunion, u. a. in die Straflager Workuta und Potma
11.10.1955Entlassung nach Westberlin
1956Wiederaufnahme des Studiums
1960Umzug nach München

„Ich wurde verhaftet wegen angeblichen Widersprüchen bei den Ausweisen: Personalausweis mit der alten Leipziger Adresse, Studentenausweis mit der Westberliner Anschrift. Ich war in Westberlin, im Pressereferat der TU [Technische Universität], und für die war das dann klar: ‚Das war ein Pressespion‘.

Damals war das erste Todesurteil in der DDR nach dem ‚Gesetz zum Schutz und zur Erhaltung des Friedens‘ gefällt worden. Und da gab’s Protestaktionen und Kundgebungen, unter anderem mit Ernst Reuter, die vom Pressereferat der TU mitorganisiert waren. Ich habe da eigentlich nur die Studentenabonnements der Zeitung gemacht. Das interessierte die aber nicht.“



Ich hatte vorgehabt, in Oranienburg
einen Kriegskameraden zu besuchen. Da bin ich in eine Kontrolle geraten
und dann verhaftet worden ...
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